Montag, 5. Oktober 2009

Roman Polanski

Sicher ist er einer der besten und innovativsten Regisseure unserer Zeit.
Ungefragt hat er in seiner Familiengesschichte furchtbare Katastrophen durchleben müssen, an denen andere schon längst zerbrochen wären.
Soviel Stärke kann man nur mit Hochachtung begegnen.
Doch darf sich ein Mensch über bestehende Regeln und Gesetzte hinwegsetzen, nur auf Grund dieser Tatsachen?
Kann diese schwere Vergangenheit als Generalablass für alle begangenen Straftaten dienen?
Roman Polanski entfloh der strafrechtlichen Verfolgung damals nach Paris. Wenn er nichts Unrechtes getan hätte, oder sich dessen nicht bewußt gewesen wäre, warum läuft er dann weg?
Er hat das Mädchen damals mit legalen und illegalen Drogen gefügig gemacht und sexuell mißbraucht. Die Aussage der erwachsen Frau von Heute lässt nur erahnen wie sehr sie darunter gelitten hat.
In allen Bevölkerungsgruppen werden pädophile Straftäter verurteilt und geächtet. Meist reicht schon ein ausgesprochener Verdacht um das Leben des Beschuldigten zur Hölle werden zu lassen. Ohne wenn und aber wird dann vorverurteilt und gerichtet! Ohne Rücksicht auf die schwere Vergangenheit des mutmaßlichen Täters. Nicht selten wird dann auch der Ruf nach der Todesstrafe laut.
Nur nicht bei Roman Polanski! Er hat den Prominentenbonus, ist jetzt schon ein alter Mann, hat fantstische Arbeit geleistet und hat wie bereits oben erwähnt, eine wirklich schreckliche Historie hinter sich gebracht. Doch entbindet ihn das aus der Verantwortung für sein Handeln?
Sein Opfer von damals mußte danach auch mit der Vergangenheit leben! Da hat niemand gefragt ob sie jetzt straftätig werden möchte, denn nach diesem Prinzip stände ihr das jetzt auch zu.
Herr Polanski soll für sein Handeln die Verantwortung tragen! Alles andere wäre nicht mit dem Gleichheitsanspruch unserer westlichen Rechtsysteme zu vereinbaren.
Kein Recht im Unrecht!

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