Dienstag, 25. August 2009

Gozilla

Neben uns wohnt Benni. Benni ist seines Zeichens ein ganz harter Kerl. Die Nachbarschaft erzittert vor ihm! Letztens stand er im Garten und schrie aus vollem Hals : Ich bin Gozilla! Ich bin Gozilla! G.O.Z.I.L.L.A !
Klar, bis die Mama dann schreit: Benni, sei still oder Du gehst ins Bett!
Benni ist vier.
Er lispelt auch noch ein bisschen.

Montag, 24. August 2009

Baggerfahrn

35° Celsius, pralle Sonne!
Ein Bauzaun, eine Baugrube, ein Bagger und drei alte Herren im Schiesserfeinripp!
Großes Kino!

Jungel

Heute Morgen, viertel vor fünf, bei uns im Wohnzimmer :
Müde versuche ich meinen Kaffee zu trinken, da ertönt dieser helle surrende Ton neben mir! Schlaftrunken schlage ich mir auf den Oberarm, aber zu spät, sie war schneller! Zwei Minuten später surrt es an meinem rechten Ohr. Ich schlage nach ihr, doch hoffnungslos, anstatt meinen Tag mit einem gepflegten Mord zu begehen stehe ich plötzlich auf dem Speiseplan! Nach zehn Minuten bin ich erschöpft von dieser ungleichen Jagd!
Doch eins sage ich Dir, Mücke, ich weiß wie Du aussiehst, wie Du dich anfühlst, wie Du dich anhörst und wo Du wohnst!
Hasta la vista, Baby!

Sonntag, 23. August 2009

Übrigens,

Weihnachten rüste ich hier auf!
Wer macht mit?
Tannenbaum, Lichterketten, für draußen und drinnen, eine Krippe, sogar aus Oberammergau,ein Adventskranz, der auch benutzt wird, selbstgebackene Weihnachtsplätzchen, Engelchen und allover Deko!
Und ich finde, es ist nicht zu früh um sich darum Gedanken zu machen, so etwas muß schließlich geplant werden!

Wer findet auch,

dass Wahlplakate das allerletzte sind?

dass Jürgen Trittin ein bisschen aussieht wie Bruce Willis?

dass Wollgeschäfte wirklich rar gesäht sind?

dass Frikadellen soetwas von schwierig sind?

Mittwoch, 19. August 2009

Der dritte kirchliche

Herr L. und ich sind jetzt seit drei Jahren kirchlich getraut. Vor drei Jahren war das Wetter nicht so schön wie heute, es regnete nach der Trauung Bindfäden. Aber es war ein wunderschöner Tag!

Also,

wer nach dem 4. Semester keinen Doktor hat, der muß selbst einen machen!
Okay, Herr L. ist zwar fantastisch, hat aber keinen Doktor und ich damit auch nicht .
Es geht los und weiter, in nur ein paar Tagen, genau in 41 Tagen und ungefähr nur noch 20 Arbeitstagen! Vor lauter Freude über die Entscheidung bin ich schon ganz aufgeregt! Klar, es kann alles so dermaßen schief gehen, aber warum sollte es?! Ehrlich, ich freu mir den Arsch ab!

Dienstag, 11. August 2009

Sommernachtstraum

So ein netter Nachmittag! Die Küche ist jetzt fast fertig, die Sonne scheint und ich sitze hier im Garten. Letztens wurde Herr L. schon von einer Nachbarin angesprochen, dass unser Garten doch sehr verwildert wäre. So was aber auch! Herr L. reagierte darauf sehr abgebrüht, wir würden uns eben auf das Wichtige im Leben konzentrieren. Ja, die Brombeeren schmecken sehr gut. Sie wachsen übrigens dort, wo es früher mal einen Rasen gab. Es ist schon wichtig einmal in der Woche den Rasen zu mähen, dann wächst er auch viel schöner, ja. Nur leider kann ich diese Brombeeren nicht wegbomben und Rasen mähen ist doch wohl perse Männerarbeit! Aber vielleicht wollte die Gute auch Brombeeren, wer weiß.
Aber was ist wenn hinter dem Brombeergestrüpp die rasenkanten getrimmte Paralellwelt der Nachbarschaft beginnt? Mit gut erzogenen kreuzunglücklichen Kindern? Zerütteten Ehen? Mit Johannes und Katherina? Familie Protz und Prunk? Mike und seiner Höllenmaschine? Vielleicht lauern sie schon und warten nur auf den passenden Zeitpunkt uns in ihre Welt zu ziehen. Herr L. wird dann einträchtig mit Johannes auf dem Flachdach stehen und in die Nachbargärten glotzen. Wenn der Nachmittag sich dem Ende zu neigt, dann wird er mit Johannes und dem cholerischen Spießer zwei Häuser weiter sein Feierabendbier trinken und das von mir zubereitete Essen ohne ein Lob in sich hineinschlingen. Ich werde mich mit Katherina blendend verstehen und genauso frustriert aussehen. Wir werden uns dann unser Leid klagen und hinterrücks den anderen in der Nachbarschaft schlecht machen. Natürlich werde ich den Garten pflegen und dabei galant mit Mike plaudern , der mir jetzt ungestraft auf mein Gesäß schauen darf. Bei seinen anzüglichen Witzen würde mir kein böses Wort über die Lippen kommen , soetwas gehört sich schließlich nicht! Auch würde ich dann Tipps zur Gartenpflege austauschen und mich über die Fremdparker aufregen. Mit meiner Nachbarin würde ich mich zu einer schlagkräftigen Einheit zusammen schließen und wir würde gemeinsam , mit Zettelchen für an die Windschutzscheibe, den Kampf gegen die Fremdparker bis zum letzten Zettel kämpfen. Selbstverständlich stünden wir in ständigem Kontakt mit dem Ordnungsamt, genaue Zeitplanung ist schließlich alles. Gerne übernehmen wir auch die Kontrolle der Umweltplaketten hier im Block. Wir sind ja mündige Bürger und jeder, wirklich jeder, muß sich an die Regeln halten!
Gut, die Ehe von Herrn L. und mir wäre dann zwar unglücklich, doch Kompromisse muß jeder schließen und wenn dass unser Beitrag zur Integration in die Nachbarschaft ist, dann sind wir gerne bereit dieses Opfer zu bringen. Was tut man nicht alles für eine gute Nachbarschaft!
DIE BROMBEEREN BLEIBEN!

Dienstag, 4. August 2009

Bei uns in der Küche

Seit kurzem wohnt in der neuen Küche ein goldener Pastikkuckuck mit seiner weißen Plastikkuckucksuhr. Auf den blauen Wänden sieht das sehr schön aus, zwar kitschig aber schön. Doch scheint dieser Vogel seinen Tag-Nacht-Rhythmus noch nicht gefunden zu haben! Tagsüber hält er sich dezent zurück! Aber ab 22 Uhr schreit er sich sein zartes Seelchen aus dem goldenen Plastikleib! Nicht genug, das Zuklappen der Türen geschieht so laut, dass man es für lautes Protesklappern halten könnte. Herr L. hat schon an den zwei vorhandenen Knöpfen enthusiastisch rumgeschraubt, aber ohne Erfog! Das Türchen flog auf und er schrie wieder! Angeblich soll die Uhr einen Lichtsensor besitzen, doch wo?!

Sport

Dieser Geruch nach Schweiß und Gummi ist geblieben, genau wie die stinkigen Umkleidekabinen mit der abschreckenden Sammeldusche. Vor zwei oder drei Jahren wurde hier mal renoviert, neuer Granit an die Wände und in die Dusche. Natürlich in solchen vertrauenserweckenden Farben Schwarz und Grau. Hier sieht man nur auf den achten Blick welche Ekligkeiten sich auf dem Boden befinden. Die Spinde sind so winzig, dass es immer noch an Verpackungsorimgamie grenzt seine Kleidung darin zu verstauen. Nach zwei Jahren, einer gefühlten Ewigkeit ging es gestern den Kotelettknien an den Kragen! Der Vorlauf war schon bemerkenswert. Ich fand meine Sportklamotten nicht! Kurz vor knapp wollte ich schon aufgeben und mich meinem Sofa hingeben. Doch das wurde nix! Ich hatte nicht mit Frau J. gerechnet-Du, weißt Du was, ich bringe Dir eine Hose von mir mit, los jetzt! Wenn Du eine findest ist gut, sonst nimmst Du meine.- Fertig! Irgendwoher zauberte ich dann eine alte ausgelutschte Jogginghose mit Fleck und meine alten Volleyballschuhe.
Und was soll ich sagen?!Vor lauter Quatschen wurden wir freundlich hingewiesen unsere Atmung nicht zu vergessen. Ist klar! Aber Sport tut gut! Richtig gut!