Donnerstag, 29. April 2010

Schönes Wetter

Mir ist warm und ich bin undönig! Muss das Wetter denn immer so schlagartig wechseln, das kann doch nicht gesund sein! Johannes war immer noch nicht auf dem Dach. So wie es aussieht wird das wohl dieses Jahr auch nichts, er macht keine Anstalten!Und ich kann ja wohl schlecht da anschellen und sagen, pass mal auf mein Freund, jetzt husch husch aufs Dach mit Dir, dass habe ich mir verdient. Da wird er noch dämlicher als sonst aus der Wäsche gucken und bestimmt anfangen zu weinen. Ihn würde ich so einschätzen, es gibt doch solche Menschen, die weinen um andere unter Druck zu setzen, dazu gehört er bestimmt. Anders würde er es doch garnicht mit Katharina aushalten. Oder er hat ein gut verstecktes Alkoholproblem, das würde auch diese Verweigerei mit dem Dach erklären. Aber das führt zu weit, ich will ihm ja nichts unterstellen, doch manche Fragen bleiben eben. Warum klettert er nicht auf das Dach? Das Wetter ist schön, er kann noch nicht das Dach nach dem Winter gesäubert haben und das Spionagehobby wird er auch nicht abgelegt haben. Also, warum turnt er dann nicht entlich mal auf seinem Flachdach rum?!
Man, J.O.H.A.N.N.E.S, entertain me!

Freitag, 23. April 2010

Gerstern

Das Wetter war ein Traum und ich hatte das Bedürfniss die Hundeterroristin auszuführen.Mittags holte ich sie, packte sie ins Auto und los gings. Da ich aber noch den Drang nach Kuchen verspürte, hielten wir an einer Bäckerrei und kauften drei Stücke. Damit sie nicht leer ausging, hielten wir noch am Supermarkt um Frolic zu kaufen.Ich verlies sie mit dem Worten,: " Pass schön auf das Auto auf!" Sie sah mich treu an und ich ging.
Nach zwanzig Minuten stand ich wieder am Auto. Wo war sie? Abgeschlossen hatte ich! Erst mal die Einkäufe ablegen. Normalerweise setzt sie sich auf den Fahrersitz und wartet, normalerweise. Heute hatte sie sich zwischen den Spalt des Beifahrersitzs und der Tür geschoben und schmatzte. Ich sah nur ihr kleines Hinterteil mit den krummen Beinen.Sie hatte gar nicht gemerkt, dass ich wieder da war. Was war denn da? Ich beugte mich rüber. Mein Kuchenpäckchen war zwischen Sitz und Tür gerutscht! Schnell zog ich es hoch! Sie sah mich groß an und leckte sich noch mal übers Maul.Dann schob sie sich rückwärts in den Fußraum und setzte sich. Erst sah ich den Hund an, der mich zufrieden ansah. Dann schaute ich auf das Kuchenpäckchen! Ein halbes Stück hatte sie mir noch übrig gelassen! Ich sah wieder den Hund an! Ihr Bauch dehnte sich an den Flanken verdächtig aus, sie hatte meinen Kuchen tatsächlich gegessen. Sie saß jetzt mit müden Augen vor mir und blinzelte mich an. Böse konnte ich ihr auch nicht sein, denn ich hatte ja den Kuchen da gelassen. Ich sah sie nur an und fragte sie ob das wirklich sein mußte. Zur Bestätigung rülpste der Hund und legte sich hin. Wir sind dann nach Hause gefahren, jedoch mit einem Zwischenstopp, denn ich wollte auch noch Kuchen.

Freitag, 2. April 2010

Karfreitag

Für mich ist Karfreitag ein seltsamer Tag! Andächtig wird innegehalten und dem gewaltsamen Tod eines Menschen gedacht. Ist doch schon gruselig genug, aber an diesem Tag darf auch kein Fleisch gegessen werden, wie bei guten Christen jeden Freitag. Als Kind dachte ich immer, dass Freitage etwas magisches besitzen müssen. Anders konnte ich mir nicht erklären, warum man plötzlich auf Fleisch, jedoch nicht auf Fisch verzichten mußte. Wenn man an einem Freitag Fleisch isst, dann isst man automatisch das Fleisch von Jesus mit, von einer Leiche. Das war mir als Kind doch etwas zu heikel. Und woher wußte ich, dass er sich nicht auch an jedem anderen Tag diesen kleinen Scherz erlaubt und mein Schnitzel zu seinem , sagen wir mal, Fuß werden lässt? Als Kind entschied ich mich deshalb dafür kein Fleisch mehr zu essen, sicher ist sicher. Meine Mutter hatte ihre Not, mich vernünftig zu ernähren. Ständig hörte sie,ich hätte eine unnatürliche Blässe. Am Esstisch herrschte zeitweise Krieg! Lieber saß ich den ganzen Tag vor dieser fiesen Wurst, als sie zu essen.Ich wollte Jesus nicht essen! Glücklicherweise basaß meine Cousine einen Hund, der gerne Würste, und auch sonst alles aß.Dem war es egal ob er Jesus isst!
Warum ich das alles erzähle? Gleich werden Herr L. und ich zu einer Geburtstagsfeier gehen, auf der gegrillt wird! Und heute ist Karfreitag!

Donnerstag, 1. April 2010

Zu Ostern

Was der Bauer nicht kennt...

Ich weiß nicht, ob Johannes während meiner Abwesenheit auf dem Dach war!
Leider muss ich gestehen , dass wurmt mich schon ein wenig! Aber der Frühling hat gerade erst begonnen, da ist noch keine Eile angesagt.
Ein paar Tage weilten Herr L. und ich in München.
Ehrlich gesagt, wundert es mich, dass sich in Bayern die Welt noch dreht! Die konservative Weltanschauung mal außen vor, ist es im Süden auf den Autobahnen lebensgefährlich! Hier scheint die Schwerkraft ausser Betrieb zu sein! Mittig stehende LKWs, umgestürzte Wohnwagen, Personen auf der Fahrbahn und verlorene Eisenplatten wechselten sich im Stundentakt ab! Die süddeutschen Autobahnen gleichen einem Abenteuerparcours!
Alles musikalisch unterlegt, mit dem Radiosender Antenne Bayern! Niemals, dachte ich, dass ich Eins Live vermissen würde. Ich wurde eines Besseren belehrt! Antenne Bayern spielt pro Stunde bestimmt zwei mal Bon Jovi, uralte Klammerblueshits, an die man nur mit gruseln zurückdenkt und sucht den besten bayrischen Hahn! Die Wettervorhersage ist auch sehr gelungen. Das Wetter am Wochenende, morgen wird der schönste Tag vom Wochenende, Sonntag und Montag regnet es. Erst dachte ich, die hat sich versprochen. Hat sie aber nicht! Sie sagte es immer wieder! Also, in Bayern gehört der Montag noch mit zum Wochenende, basta!
Was ich auch miterleben durfte, ein Kleinkind, was normalerweise schon die Toilette benutzt, durfte sich während des Essens unter dem Esstisch erleichtern. Als mir der strenge Geruch in die Nase stieg, sah ich erst verwirrt zu meinem rechten und linken Tischnachbar hin, doch dann bemerkte ich die Kinderhand an meinem Knie und schaute unter den Tisch!
Nach fünf Minuten wurde er dann mit seinem Geschäft Richtung Toilette bugsiert.
Jetzt bin ich froh, wieder zu Hause zu sein!
Bayern ist und sind anstrengend! Das ich so etwas mal schreiben würde, dass dachte ich auch nicht, aber anscheinend bin ich fester auf meiner Scholle verwurzelt als mir lieb ist!
Vielleicht liegt es einfach an dieser Stadt, die mir so gar nicht gefällt! Viele Städte begeistern mich so sehr, dass ich gerne für ein paar Jahre dort leben würde.
Paris ist ein absoluter Traum für mich. Franzosen finde ich großartig und amüsant.
Ein Hausboot in Amsterdam, dass wäre auch wunderschön! Ein Jährchen in Brüssel, Brügge oder Antwerpen ließe sich auch aushalten. Doch München? Und dann noch die Bayern? Geht für mich gar nicht!
Da lobe ich mir das provinzielle Bergische Land! Schnell ist man in den Großstädten, aber genauso schnell mitten auf dem Land! Die meisten Menschen hier sind freundlich und offen, manchmal zu ehrlich. Der Einfluss des Rheinlands ist unverkennbar da.
Also, ich bin froh, wieder zu Hause zu sein!