Montag, 19. September 2011

Einfach Leben

Wissen Sie, lange genug habe ich sämtliche Kröten geschluckt und dazu gelächelt. Einzig und allein in der Hoffung, in Ruhe mit meinem Kind und meinem Mann leben zu können. Ich habe mich versucht anzupassen, wo jeder vernüftige Mensch nur den Kopf geschüttelt hätte. Nur für ein bisschen Ruhe und Akzeptanz. Doch wenn man Welten von einander entfernt ist, keinen gemeinsamen Nenner findet und immer nur das Schleschteste unterstellt bekommt, dann lohnt es sich nicht Energie und Zeit zu investieren. Und erst recht lohnt es sich nicht, sich selber und seinen Plan vom Glück zu verraten.
Meine Lebensfreude und meinen Stolz auf meine Familie lasse ich mir nicht von frustrierten neidischen Menschen nehmen!
Jetzt ist es Zeit meinen Plan vom Glück zu leben!

Samstag, 17. September 2011

Im Bett mit Herrn L.

Neben mir im Bett herrscht plötzlich der Ausnahmezustand. Der gesamte Amazonasregenwald fällt in einer Nacht einem großen Konzern zum Opfer, natürlich muss er vorher gerodet werden. Das Schlafzimmer ist plötzlich bevölkert von geschützten Tierarten, die vor dem infernalischem Lärm Schutz suchen. Greenpeace und der WWF trommeln an die Schlafzimmertüre, in der Hoffnung vielleicht die drohende Katastrophe noch aufhalten zu können.
Das Weltklima im Blick stupse ich Herrn L. an. Er reagiert nicht. Ich stupse fester. Er reagiert immer noch nicht. Wie um Himmelswillen soll ich die Erde retten, wenn der Mann neben mir nicht reagiert?!
Ich schlage auf die Matratze. Herr L. wacht auf.
" Bitte nicht schnarchen, dreh Dich auf die Seite." bitte ich ihn.
" Das war ich nicht!" gibt er im Brustton der Überzeugung von sich.
" Oh, tut mir leid, dann war das wohl der andere Mann hier." antworte ich ihm leicht genervt. Im Dunkeln kann ich nur das fragende Gesicht von Herrn L. erahnen. Kurz stutzt er, setzt sich leicht auf, schüttelt den Kopf und legt sich auf die Seite.
Welt gerettet!

Dienstag, 13. September 2011

Herr L. hat gefragt

Herr L. hat mich gefragt, was ich denn heute noch so vor habe.
Als erstes werde ich gleich meinen Freund Putin anrufen und mit ihm das nächste Event mit freiem Oberkörper absprechen. Der Sommer ist schliesslich fast vorbei und er, auch wenn er es gerne negiert, nicht mehr der jüngste. Dann werde ich den Raketenschacht bei uns im Garten staubsaugen und den ABC-Bunker neu tapezieren. Danach müsste der Lepoart in die Waschstrasse, aber das ist immer so ein Aufwand. Danach stünde noch ein Telefonat mit Frau Merkel an, Kochrezepte, Sie verstehen sicherlich. Und ihn hätte ich fast vergessen, Philipp Rösler, der gute, er bräuchte noch ein paar Tipps für die perfekte Rasur, damit die Pressefotos nicht immer so gruselig aussehen. Er hatte sich schon vorgestern gemeldet. Und dann geistert immer noch Herr Tritin bei uns im Vorgarten herum. Seitdem er gesagt bekommen hat, er sähe Bruce Willis ähnlich, herrscht hier das Chaos. Ständig schmeißt er sich vor fahrende Autos oder springt von Dächern. Das müsste ich auch endlich mal den Nachbarn erklären.
Und wenn dann noch ein bisschen Zeit bleibt, hätte ich heute noch eine kleine Abendveranstaltung mit dem Mossad. Einmal im Monat treffen wir uns zum geselligen Beisammensein und zum Gedankenaustausch zur politischen Weltlage, natürlich mit kleinen Snacks und guten Freunden von der anderen Seite. Aber Sie glauben gar nicht wie heikel so manche Saudis mit dem Essen sind. Heute kommt sogar Helmut Lotti, nachdem er seinen Gastauftritt in Guantanamo Bay erledigt hat. Er soll ja ein ganz netter Kerl sein.
So, und jetzt muss ich beeilen, denn die Sportgruppe vom MI6 fängt an.