Freitag, 27. November 2009

Lichterketten?

So, und jetzt bin ich doch wieder zu spät dran!
Noch keine Plätzchen gebacken und noch keine Weihnachtsdeko verteilt!
Wenn ich auch nur wüßte wo diese Lichterketten sind.
Jedes Jahr immer das selbe!
Gut, letztes Jahr nicht, da strahlten die Handwerker von selbst, aber davor und davor und davor!
Ich besitze noch nicht mal einen funktionsfähigen Adventkranz! Bambi befindet sich noch in der Plastiktüte, anstatt auf Tannengrün zwischen Kerzen!
Und das Schlimmste ist, Johannes und Katherina haben schon die Außenlichterketten hängen, schon seit 14 Tagen, was ich ja etwas übertrieben finde, aber sie hängen schon. Doch wann hat er sie angebracht? Ich habe nichts gesehen!
Und liebe Frau oder lieber Herr Lemon Green, Hallo, ich habe gesehen, Sie haben sich als regelmäßiger Leser eingetragen, finde ich wunderbar, Herzlich Willkommen.Ich hoffe Sie sind mit Ihren Weihnachtsvorbereitungen weiter als ich.
So, jetzt habe ich keine Zeit mehr, ich muß hier die weihnachtsfreie Zone erobern!

Dienstag, 24. November 2009

Wut

Der Mann ist 1,90 m groß, lächelt nett und greift mir in den Ausschnitt.
Begleitet dies mit den Worten,: „ Nackt sind Sie bestimmt auch ganz hübsch.“
Stumm starrte ich ihn an. Er lächelte immer noch.
Mir stieg die Wut in den Kopf.
Ich ging einen Schritt zurück.
Weg mit seinen Fingern aus meinem Ausschnitt!
Damals war ich zwanzig Jahre alt und hatte gerade mit meiner Ausbildung zur Krankenschwester begonnen.
Meine Kursleitung, ein Mann, hatte direkt zu Beginn der Ausbildung mit uns über solche Vorfälle gesprochen. Er wurde nicht müde zu erwähnen, dass er immer ein offenes Ohr dafür hätte und wir uns unter allen Umständen bei ihm melden sollten.
Es war nicht das erste mal, dass dieser Patient mir eindeutige Angebote machte und mich anfasste. Die Stationsleitung und die Stationsärztin hatten bereits mit ihm geredet und ich musste ihn nicht mehr betreuen.
Meine Kursleitung informierte ich auch über diese Zwischenfälle. Doch er reagierte sehr unangebracht,: „ Da müssen Sie wohl etwas falsch verstanden haben.“, war seine lapidare Antwort.
Heute, nach den ganzen Berufsjahren, würde ich ihm deutlich sagen, dass man eine Hand im Ausschnitt nicht falsch verstehen kann und ob er auch einmal möchte, denn sonst könnte ich mir seine Reaktion nicht erklären.
Damals, war ich zu jung und zu abhängig von diesem Mann, der eigentlich eine Fürsorgepflicht für mich hatte. Ich lächelte blöde und begrub das Thema.
Sicher wurde ich in den ganzen Jahren immer wieder von Männern unaufgefordert angefasst, doch hatte ich aus diesem Vorfall gelernt. Meine Kolleginnen und ich hatten jetzt die Grenzen gesetzt und nicht ein Vorgesetzter, nichts wurde runtergespielt oder ins lächerliche gezogen. Niemand durfte so mit unseren Schülerinnen umgehen, niemand schikanierte unsere Zivildienstleistenden und niemand wurde mit einer solchen Erfahrung alleine gelassen.
Am Wochenende hatten wir Besuch von Freunden, wir aßen zusammen und unterhielten uns.
Das Gespräch drehte sich um allerlei Themen, auch über die Grabscher.
Eine Freundin vertrat vehement die Auffassung, dass niemand sie anfasst, wenn sie es nicht möchte. Und das die vermeidlichen Opfer doch selber schuld wären, sie hätten sich doch so verhalten. Wenn man eben kein resolutes Auftreten hätte, dann bräuchte man sich nicht wundern. Alle starrten sie an. Sie redete sich immer weiter in Rage. Irgendwann sagte ich ihr, dass sie mir doch auch die Schuld daran gibt, dass dieser fremde Mann mich angefasst habe. Wenn man sich als Opfer verhält, dann ist man auch eins, war ihre Antwort. Ich hätte mich ja wehren können. Ja, das habe ich ja getan, sagte ich ihr. Doch das tat sie mit einer Handbewegung ab. Und polterte immer weiter, dass die Frauen es doch selber schuld wären.
Sie verstand die spezielle Situation in einem Krankenhaus nicht, die Hirachien und das man Patienten nicht schlagen darf. Auch verstand sie nicht, dass Krankenschwestern per se als willig, dumm und devot von vielen Menschen eingeschätzt werden und daraus häufig die Übergriffe resultierten. Da kann man als Krankenschwester noch so kompetent und resolut auftreten, vielen Männern scheint dies ein Anreiz zu sein. Selbst im Bekanntenkreis auf einer Party bin ich gefragt worden, ob es bei mir und Herrn L. nicht heiß hergehen würde, man würde ja so viel von Krankenschwestern hören. Das war kein Witz.
Ich frage mich, ob ich etwas in meinem Auftreten ändern muss. Doch niemand hat das Recht einen anderen Menschen an den intimsten Stellen zu berühren, ohne das derjenige das möchte und zustimmt. Mit der Aussage, wenn man sich wie ein Opfer verhält, dann ist man auch eins, gibt man den Tätern einen Freibrief! Die Verantwortung für die Tat, jegliche Tat, liegt dann nicht mehr bei dem Täter, sondern bei dem Opfer. Doch das Opfer hat sich nicht falsch verhalten, das Opfer hat keine gesellschaftlichen Normen überschritten.
Aber warum vertritt meine Freundin diese Meinung? Vielleicht hat sie Angst in eine solche Situation zu gelangen und plötzlich selber ein Opfer zu werden. Nicht damit umgehen zu können, einem fremden Menschen für einen kurzen Augenblick ausgeliefert zu sein.
Aber Stärke besteht nicht darin solche Situationen zu negieren oder die Verantwortung dem Opfer zu zuschreiben, sondern zu wissen das es solche übergriffigen Menschen gibt.
Und auch zu akzeptieren, dass jeder ein Opfer sein kann. Jeder kann in diese Situation kommen, ohne sie provoziert zu haben.
Mit meiner Verwunderung über die Ansicht meiner Freundin werde ich leben müssen, doch werde ich ihre Auffassung nicht teilen!

Freitag, 20. November 2009

Telefon

Das Telefon schellt!

„ L.“

„ Guten Tag Frau L., hier ist der Optiker B., Herr H.“

„ Guten Tag Herr H.“

„ Frau L., die Brille für Ihren Sohn wäre fertig und könnte abgeholt werden.“

„ Da haben Sie sich aber jetzt vertan...“

Er fällt mir ins Wort, sehr bestimmt sogar.

„ Also, ich bin doch bei L.? Und ich habe hier eine Telefonnummer...“

„ Ja, aber Sie haben sich vertan...“

Er fällt mir schon wieder ins Wort!

„ Aber die Telefonnummer...“

Jetzt falle ich ihm ins Wort!

„ Ich habe keinen Sohn!“

„ Aber ich bin doch bei L. und die Telefonnummer...“

„ Ja, die Telefonnummer! Und Sie sind hier richtig, mein Mann, Herr L. hat eine Brille bei Ihnen bestellt!“

„ Oh, dass ist mir aber jetzt peinlich! Aber wie gesagt, die Brille könnte jetzt abgeholt werden!“

Er lacht noch ein wenig unbeholfen.
Ich bin dagegen von so viel Unfug schon etwas angenervt!

„ Ja, ich sage ihm, dass er sie abholen kann.“

„ Haha, es tut mir wirklich leid!“

Glaube ich ihm aber gar nicht!

„ Ist gut, Mutti sagt bescheid! Einen schönen Abend noch!“

„ Ja“, er flötet ins Telefon, „ Ihnen auch!“

Spontanes Geburtstrauma

In trauter Zweisamkeit saßen Herr L. und ich gestern auf dem Sofa vor dem TV-Abendprogramm. Doch ich muss eher beginnen.
Herr L. lehnte an der Küchenarbeitsplatte und blätterte in einer Zeitschrift. Alles war ganz friedlich, bis Herr L. plötzlich ganz aufgeregt wurde. Er hopste an der Arbeitsplatte entlang und begann mit: „ Nina, Nina, guck´mal, guck´doch mal, Nina, die zeigen einen Kaiserschnitt!“ Kurzfristig sah ich von meiner hausfraulichen Tätigkeit auf und schüttelte den Kopf,: „ Nein, ne spontane Geburt.“
„ Ja, eben, eine spontane Geburt!“
„ Und, jetzt?“
„ Das ist doch ein Kaiserschnitt!“
„ Das ist eine spontane Geburt, spontan.“
„ Kein Kaiserschnitt?“
„Nein“
Herr L. hüpfte immer noch mit, wie ich jetzt wusste, meiner Fachzeitschrift um mich herum. Nebenbei versuchte ich noch zu kochen. Um ehrlich zu sein, mich freute sein riesiges Interesse sehr, doch im Moment empfand ich diesen Enthusiasmus als unpassend.
Hatte er denn keinen Hunger?
„ Aber warum denn spontan?“
„ Wie jetzt?“
„ Warum spontan??“
„ Weil das Kind spontan geboren wird.“
„ Ah, aber warum heißt das denn nicht normale Geburt?“
„ ?“
„ Normale Geburt!“
„ Wie? Ist doch die spontane Geburt. Was ist denn jetzt? Keinen Hunger?“
Herr L. sah mich verständnislos an, für ihn war das Wunder des Lebens so fesselnd, dass er jedes Hungergefühl verdrängt hatte. Ungläubig zeigte er auf ein Bild.
„ Warum ist das Kind denn so dreckig, schmierig?“
„ Wo jetzt?“
„ Hier!“
„ Das ist die Käseschmiere, dass haben alle Kinder. Ist gut für die Haut. Können wir jetzt essen?“
So, und irgendwann saßen wir dann in trauter Zweisamkeit auf dem Sofa und sahen fern.
Und da war sie wieder, diese fürchterliche Bindenwerbung! Nicht mit kleinen rumrasenden Autos, sondern diesmal mit Flipperbällen. Wer denkt sich so etwas aus? Wer?
Herr L. starrte gebannt in den Fernseher.
„ Nina, das ist doch schrecklich!“
„ Ja, noch mehr Kirmes im Schlüpfer!“
„ Nein, weißt Du, ich muss gerade an die Geburt denken und dann diese Reklame, schrecklich!“
„?“
Hat Herr L. ein Trauma erlitten und ich trage dafür jetzt die Verantwortung, wegen meiner Zeitschrift und meiner Herzenskälte?
Ich möchte jetzt nicht unsensibel erscheinen, doch habe ich bis heute nicht den Zusammenhang mit der Bindenwerbung und der Geburt verstanden.

Montag, 16. November 2009

Sowas halt...

Es passiert hier so viel und doch so wenig was sich lohnt aufgeschrieben zu werden.
Habe gerade ein Ikea Regal zusammen gebaut und es steht!Ob ich mich noch an das zweite wage, weiß ich noch nicht.
Hat jemand Tipps zur Vermeidung von Wäschebergen? Hier stapelt sich alles!Ich muß jetzt mal öffentlich gestehen, ich bin eine richtig mieserable Hausfrau!
Der Kater und die kleine Katze schlafen und fessen nur noch, würde ich auch am liebsten bei diesem Wetter tun.
Geimpft bin ich nicht und werde ich auch nicht mehr, da nur noch chronisch kranke Menschen geimpft werden.

Dienstag, 10. November 2009

Schweinegrippe

Würden Sie sich gegen Schweinegrippe impfen lassen?
Ich bin da sehr unschlüssig. Impfungen halte ich für sehr wichtig und nützlich. Eltern, die ihre Kinder aus vermeidlicher Fürsorge nicht impfen lassen, konnte ich noch nie verstehen! Hätten alle so gehandelt, dann hätten wir immer noch Pockenepidemien. Auch Masern und Röteln als Kinderkrankheiten herunter zu spielen halte ich für ganz groben Unfug!
Im Sommer sah ich eine Dokumentation über Argentinien und den dortigen Verlauf der Schweinegrippe. Ich war schockiert. Der müde und überarbeitete Arzt beantwortete geduldig die Journalisten Fragen und plädierte für einen Impfstoff! Als Argentinien von dieser Schweinegrippewelle heimgesucht wurde, stand noch kein Impfstoff zur Verfügung. Bilder von der Intensivstation des Krankenhauses waren erschreckend. Der Arzt riet Europa durch impfen zu lassen, da sonst hier vielleicht noch ein schlimmeres Szenarium herrschen würde. Gerade in der kälteren Jahreszeit, in der sich die saisonalen Grippeerkrankungen häufen.
Für mich klang das sehr sinnvoll und ich hätte mich direkt impfen lassen.
Doch dann begann das Drama um den Impfstoff!
Den Impfstoff herzustellen gelang der Pharmaindustrie in Rekordzeit. Doch warum benötig der Impfstoff Wirkverstärker? Und warum bekommen deutsche Politiker den Impfstoff ohne Wirkverstärker? Die Schweinegrippe-Impfung ist die erste Impfung mit Wirkverstärkern. Soll jetzt hier unter dem Pandemiemäntelchen eine großflächige Studie zu Wirkverstärkern in Impfstoffen anlaufen? Sicher sind sie schon getestet worden, doch sicher nicht an Millionen von Menschen. Andererseits verringern die Wirkverstärker die Kosten des Impfstoffes und auch die Herstellungszeit. Doch welche Auswirkungen, oder besser Nebenwirkungen, haben diese Wirkverstärker? Es gibt Ergebnisse aus Tierversuchen, die nicht gerade vertrauenerweckend sind. AS03, ein Wirkverstärker, ist zwar an 40.000 Menschen ohne nennenswerte Nebenwirkungen getestet worden, doch ob er wirklich so harmlos ist, dass wird jetzt erst die groß angelegte Impfaktion zeigen.
Seit gestern denke ich wieder ernsthaft darüber nach, mich impfen zu lassen.
Es schellte, Herr L. öffnete die Türe und unser Nachbar stand davor.
Müde und geschafft fragte er, ob wir auf zwei von den drei Jungs aufpassen könnten. Herr L. und ich sagten spontan zu. Dann rückte er jedoch damit raus, dass sie mit dem anderen gerne in die nah gelegene Kinderklinik wollen, weil er vielleicht die Schweinegrippe hätte. Er wüsste nicht ob die beiden anderen sich schon angesteckt hätten. Er stand mitten bei uns in der Küche und fragte ob wir denn nicht geimpft wären. Auf meine Frage, ob er denn schon geimpft wäre, antwortete er mit nein. Ich lehnte ab auf die Jungs auf zu passen, da ich keine Zeit und Lust habe zu Hause krank und in Quarantäne zu sitzen.
Wer würde denn dann meinen Vater versorgen?
Da sah er mich groß an, er hätte auch Handschuhe und Mundschutz. Ich lehnte weiter hin ab. Mir tat es zwar in der Seele weh, doch hier ging der Schutz von Herrn L. und mein Eigenschutz vor.
So, und jetzt überlege ich, ob ich mich nicht doch impfen lassen soll. Denn diesen Eiertanz um jede verrotzte Nase finde ich anstrengend. Keine Busfahrt mehr ohne trübe Gedanken an eine Ansteckung.
Was schränkt mich jetzt mehr ein? Diesem Virus ständig aus zu weichen, oder mich impfen zu lassen?

Sonntag, 8. November 2009

Sonntag

Heute ist Sonntag! Und Johannes ist nicht zu Hause!
Wo soll das mit der Welt noch hin?
Jetzt sitze ich hier und erwarte Animation. Und? Nichts!
Ob er sich überhaupt darüber im Klaren ist, dass jetzt mal langsam die Dacherinnen gesäubert werden müßten?
Aber vielleicht terrorisiere ich jetzt einfach mal Herrn L.. Kleiner Sonntags Wake up.
Er muß ja keine Dachrinnen säubern...

Freitag, 6. November 2009

Ich weiß nicht...

Der Tag fing ganz geruhsam an, nichts weltbewegendes oder aufregendes passierte.
Frohen Mutes fuhr ich heute Nachmittag noch zu einem großen Discounter, um für meinen Vater den gewünschten Sahnehering zu kaufen. Es darf übrigens nur dieser eine bestimmte Sahnehering sein, da ist er eigen. Der Supermarkt war überraschenderweise recht leer, so dass es alles sehr schnell ging und ich binnen 5 Minuten an der Kasse stand. Ich rücke meinem Vordermann nicht so gerne in der Kassenschlange auf die Pelle, deshalb stand ich mit etwas Entfernung, aber immer noch in der Schlange vor der Kasse. Plötzlich tauchte von links eine adrette und gepflegte Mittsechziegerin auf, Haare in schicker Fönfrisur, rote Lederjacke, recht auffallerndes Makeup.Doch sie verströmte einen Nikotindunst, der seines gleichen suchte. dreist stellte sie sich vor mich. Ich wunderte mich, denn ihre Lebensmittel hatte sie eben, vorschriftsmäßig, hinter meinen Lebensmitteln auf das Band gelegt.Die Kassiererin begann meine Sachen über den Scanner zu ziehen.Die Dame schaute etwas irretiert, denn Sahneheringsfilet hatte sie nicht dabei gehabt.
Entschuldigen Sie, möchten Sie meine Lebensmittel bezahlen? Fragte ich sie. Darauf sahen mich die stark geschminkten Augen entsetzt an.
Ja, wie? Bin ich noch nicht dran?
Nein, dachte ich, ich habe mich nicht in Luft aufgelöst und das Sahneheringsfilet auch nicht.
Die Dame hatte nicht nur Nikotindunst im Angebot, sondern auch noch solch eine Fahne, davon wurde ich auch schon bald schicker.
Senioren, dachte ich so bei mir. Bin darauf zum nächsten Supermarkt gefahren um die restlichen Lebensmittel einzukaufen.
Hier wieder an der Kasse.
Vor mir stand ein Päärchen, vielleicht Mitte zwanzig. Aus lauter Langeweile schien ihnen nichts besseres eingefallen zu sein, als sich gegenseitig die Zunge bis zum anderseitigen Zäpfchen zu stecken und zu warten, wer zu erst kotzt. Gut, dachte ich mir schon wieder, ist jetzt eben so, stell dich nicht so an. Aber vielleicht hätten sie sich doch besser auf den Einkaufsvorgang konzentrieren sollen, denn sie bekam es mit dem Retourgeld definitiv nicht so hin wie es sein sollte. Das dachte die Kassiererin übrigens auch, sah man ihr an. Nicht, dass ich jetzt wieder als intolerant dastehe. Plötzlich, wieder von links hinten, nahm ich eine Bewegung war. Doch bevor ich sehen konnte was es war, spürte ich es. Ein Getränkeeinkaufswagen in meinen Hacken! Beladen mit einer Kiste Bier und von einem Senior in Jogginghose geschoben. Er schob übrigens noch immer weiter, trotz meiner Hacken. Auf mein, Aua, reagierte er mal garnicht. Als ich ihn auf meine Hacken aufmerksam machte, sah er mich strafend an. Ließ aber mal das Schieben.
Entlich bei meinem Vater, mit dem Sahneherngsfilet, angekommen dachte ich, endlich Ruhe! Meine Handtasche stellte ich in das Esszimmer, in der Nähe der Türe ab. Mein Vater rollertte mit seinem Rollator an und sah mir kurz beim Einräumen des Kühlschranks zu. Dann eine Halse, und er wackelte Richtung Esszimmer. Ich lugte an der Kühlschranktur vorbei und was ich sah, ließ mich schmunzeln. Mein Vater überfuhr mit seinem Rollator meine Handtasche! Er wich nicht aus, nein, er gab quasie noch Gas! Auf Höhe der Handtasche scherete dann das rechte Plattfüßchen aus und gab der Handtasche einen kräftigen Stoß! Ich verschwand wieder hinter der Kühlschranktür!
Mehr hätte ich heute nicht mehr ertragen!

Donnerstag, 5. November 2009

Werbung

Erst war ich nur etwas verwundert, dann genervt und jetzt bin ich zornig-aber von vorne.
Seit ein paar Wochen liegen immer wieder Werbebriefe von Unitymedia in unserem Briefkasten. Korrekt adressiert, Hana, dann mein Mädchenname und die richtige Adresse. Das erste mal habe ich mich gewundert, Hana, die haben sich sicher vertan. Doch es kamen immer wieder Werbebriefe von dieser Firma, so adressiert.
Aus lauter Verzweiflung beschriftete ich unseren Briefkasten neu. Meinen Mädchennamen überklebte ich mit einem großem L.-Namensschild.
Wir sind schließlich seit fast vier Jahren verheiratet und wer es sich nicht merken kann, der hat jetzt Pech! Doch leider habe ich nicht an den Postboten gedacht!Dem ist das neue Namensschild grund weg egal! Er wirft weiter für Hana P. Post bei uns ein!
Meine Überlegung ging dann soweit, vielleicht wohnt hier noch eine Frau und ich weiß es nicht. Auf meine Nachfrage antwortete Herr L., er sei schon mit mir ausgelastet genug, noch so ein Modell und er würde ausziehen.
Diese Antwort trug weder zur Klärung der Hana P. Briefe bei, noch zu meiner Gemütssteigerung.
Stoisch ertrug ich die Werbepost, bis gestern.
Gestern lag ein grüner, amtlich aussehnder Briefumschlag für Hana P. in unserem Postkasten. Na, sowas, dachte ich ! Der Brief war von der GEZ! Hierin wurde Frau Hana P. gebeten, ihre Rundfunkgeräte anzumelden.
Sowas, dachte ich wieder, jemand der nicht existiert soll jetzt auch noch seine Rundfunkgeräte, die auch nicht exsistent sind anmelden.
Das alleine ist schon komisch.
Aber was ich noch viel schlimmer finde, die GEZ erhält anscheinend die Adressen von irgendwelchen dubiosen Anbietern! Ohne Sinn und Verstand werden dann vermeintliche Personen angeschrieben, nur um die Finanzierung von Volksmusiksendungen zu sichern! Ohne die Adressen zu prüfen! Jetzt verstehe ich auch, dass selbst mal eine Katze aufgefordert wurde GEZ-Gebühren zu zahlen!
Ein kurzer Anruf bei der GEZ klärte die Situation und ich bekam sogar die Anschrift des Adressenanbieters, die Dame war wirklich sehr nett. Jetzt bin ich gespannt ob Hana P. noch weiter Post und Zahlungsaufforderungen erhält.
Aber vielleicht ist sie ja jetzt ausgezogen...