Freitag, 25. September 2009

Nonnen

Mir gehen sie nicht aus dem Kopf, die orientierungslosen Nonnen, genau fünf Stück an der Zahl!
Sie hatten die Examensparty besucht und verließen diese, für sie sicher zu vorgerückter Stunde, zusammen. Draußen angekommen blieben sie am beampelten Fußgängerüberweg stehen und starrten gemeinsam nach rechts, dann nach links, dann nach hinten und zu guter letzt nach vorne. In der Gruppe herrschte kein Stillstand, ständig drehte sich eine zu der anderen um oder sie wechselten die Position. Doch blieben sie dicht beieinander. Irgendwann überquerten sie die Straße, um sich keisend, nur um auf der Verkehrsinsel orientierungslos stehen zu bleiben und nach rechts, links, gerade aus und nach hinten zu sehen. Ein heilloses Durcheinander! Eine Nonne scherte aus! Der Rest starrt hinter her! Sie überquerte die Strasse komplett alleine, bis zum gegenüberliegenden Bordstein. Sie drehte sich um und sah den verwirrten Rest an. Resignierend! Der Rest starrte um sich, auf der Verkehrsinsel kreisend zurück!
Wir blieben stehen. Ich schaute diese Nonnen an. Dann sah ich Herrn. L. an. Er zog die Augenbrauen hoch, was soviel heißt, was willst Du?! -Könnten wir sie nach Hause fahren?-war meine Frage. Herr L. antwortete mit einem resoluten NEIN! Die Nonnen drehten sich immer noch um sich, auf der Verkehrsinsel, ihren Außenposten anblickend. Plötzlich stürmten sie auf die Fahrbahn zu einem roten Kombi. Der Kombi wurde umkreist und selbst die abtrünnige Nonne gesellte sich dazu.
Hier habe ich sie dann aus den Augen verloren. Ich weiß nicht ob der Kombi sie eingeladen hat oder ob sie den Kombi enterten. Sind sie zu Hause angekommen? Muß ich mir Sorgen machen?

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