Montag, 25. Januar 2010

Vor dem Fenster, auf der Strasse

Gerade vor dem Esszimmerfenster, es liegt zur Strasse, sehe ich einen roten Klein-,eher Winzwagen, einparken.Dieses Asiamodell wird von einem, geschätzt, sechzig jährigen Mann gefahren. Die Parklücke hat LKW-Ausmasse.
Hektisch guckt der grauhaarige Herr aus dem Seitenfenster, in den Spiegel, nach vorne und alles wieder ab Anfang. Er kurbelt an dem armen kleinen Lenkrad, als ob er einen Sechzigtonner fahren würde. Der Kleinwagen fährt vor und zurück, hin und her, begleitet durch das hektische Gucken seines Fahrers.
Die Fahrertür öffnet sich eine Spalt. Gerade soviel, dass er sich aus der Tür lehnen kann, natürlich noch mit der Hand am Lenker. Vorsichtig fährt er rückwärts. Ganz vorsichtig! Über einen Sechzigtonner verliert man so schnell die Kontrolle! Das geht ganz schnell! Und dann? Bleibt nur Unheil und Verwüstung übrig! Nur verbrannte Erde!
Die Tür schließt sich wieder und er lehnt sich entspannt zurück. Langsam greift er zum Beifahrersitz. Stellt den Motor ab und öffnet die Tür. Plötzlich schallt über die Stasse Schlagermusik. Er lehnt sich, bei offener Tür, entspannt in den Sitz zurück und zündet sich eine Zigarette an.
Mission erfüllt...

3 Kommentare:

lamiacucina hat gesagt…

Präzisionsarbeit !

rebhuhn hat gesagt…

ich kann das auch immer nicht und ziehe in drei wochen in die innenstadt ^^... also bitte in zukunft nicht so laut lachen ;).

Nina hat gesagt…

@Lamiacucina
Jawoll!
@Rebhuhn
Naja, ich glaube aber, dass Du nicht Schlager in Stadionlautstärke hörst und auch daraus keine tages Aufgabe. Der hat bestimmt seine 15 Minuten gebraucht...