Mittwoch, 3. Dezember 2008

Lebenstage

Manchmal, an genau solchen Tagen wie heute, da denke ich, warum kann mein Leben eigentlich nicht entlich mal so laufen wie ich mir das vorstelle? Habe ich denn nicht schon genug eingesteckt, ist denn nicht schon genug schiefgelaufen? Dieser alte Spruch, man bekommt immer nur das was man ertragen kann, läuft mir wirklich nach. Muss denn der ganze grobe Unfug auf mir lasten? Müssen unsere und meine Wünsche ständig hinten anstehen? Haben wir nie, wirklich nie ein bisschen mehr Glück als andere? Warum müssen wir uns abrackern und anderen fällt es wortwörtlich in den Schoß?
Manchmal, da verstehe ich nichts mehr, erst recht nicht den Lauf des Lebens. Ich stehe da und stehe am Rand, als Zaungast meines eigenen Lebens. Sehe zu wie es an mir vorbeiläuft, winke ihm vielleicht noch mal kurz zu. Vielleicht winkt es dann noch mal kurz zurück, wenn es Zeit hat, sonst renne ich hinter ihm her. Aber ich scheine dauerhaft zu langsam zu sein. Ich renne hinter ihm her, an satten fremden grünen Wiesen, schönen Häusern und großen Familien vorbei und denke mir im Stillen das ich so etwas auch gerne hätte. Mein Leben hält aber leider nicht an, es rennt und rennt. Wohin? Es schlägt Haken und ruht sich in kleinen Ecken für kurze Zeit aus, dann rennt es weiter. Stoppen läßt es sich nicht. Irgendwo mit den eigenen Zielen im Gepäck ankommen erscheint unmöglich. Aber irgendwann muß ihm doch mal die Puste ausgehen und es muß anhalten, dann könnte ich es mir schnappen, mein Leben und vielleicht finden wir einen gemeinsamen Weg.

1 Kommentar:

NebeLmädchen hat gesagt…

Glaub mir, das wünsche ich Dir von Herzen. Dass es sich einfach umdreht, Dich sieht und sagt: "Ach DA bist Du. Ich such Dich schon die ganze Zeit. Komm, wir machen nun gemeinsame Sache".