Dienstag, 23. Dezember 2008

Herr Meisner

In der Zeitung von heute befand sich ein Artikel über Herrn Kardinal Meisner. Darin wird er als Faust des Papstes oder als Widerstandskämpfer des Herrn bezeichnet. Sein Führungsstil sei absolutistisch mit wenig Kompromissfähigkeit. Nach seiner eigenen Aussage lässt sich der Wille Gottes nicht demokratisch festlegen. Uff, wie ich finde ist der Gute nicht gerade sozial verträglich mit seine konservativen Ansichten. Im Sommer stand er mit Frau Thurn und Taxis in der Welt. Er stand ihr bei ihrem Buch beratend zur Seite. In dem Interview sagte sie Dinge wie-die Schwarzen schnackseln zu gerne, deshalb kann man da nichts gegen HIV tun-. Für mich sind solche Aussagen schrecklich menschenverachtend! Und Herr Meisner mit seinen moralisch einwandfreien Grundsätzen lächelt dazu noch freundlich! Aber was will man eigentlich von jemanden erwarten, der Kunst, die nicht seiner Wertvorstellung entspricht als entartet bezeichnet oder homosexuelle Liebe als widernatürlich beschimpft. Herr Meisner und seine konsevativen Kollegen haben gewiss keine Vorstellung davon wie großartig es ist jemanden zu finden, den man liebt und der einen zurückliebt, egal ob gleichgeschlechtlich oder nicht!Da gibt es eben auch Moment, da möchte man sich das Gehirn rausvögeln. Es ist und bleibt aber Liebe! Gott ist Liebe und hat uns Liebe gegeben, also was ist daran falsch? Da wird sich aber lieber heimlich im Kämmerlein unter dem Kreuz einer geschleuder , als das man mal einen Schritt von seiner veralteten Sexualmoral abweicht. Es geht doch um den verantwortungsbewußten Umgang mit sich und mit seinem Partner und nicht nur darum ganz viele kleine Soldaten Gottes zu zeugen! Aber solche Menschen wie Herr Meisner werden so etwas großartiges leider nicht verstehen können. Ich hoffe nur das Gott nicht Herrn Meisner zustimmt, denn dann gerät mein kleines weltbild gehörig ins schwanken....

1 Kommentar:

kvinna hat gesagt…

Bezüglich "unterm Kreuz einen schleudern" hätte ich ganz spontan zwei Buchtipps: "Das Kreuz mit der Kirche" von Herrn Deschner, Vorname ist mir soeben entfallen, das Buch ist aus den Achtzigern des vorigen Jahrhunderts - und "Der Pfaffenspiegel" von Otto von Corvin, viel älteres Buch, aber ebenso erhellend, wenn auch mit weniger Fakten. In Wahrheit ist nämlich alles ganz anders mit den Herren Scheinheiligen - und viel schlimmer als offensichtlich.