Dienstag, 27. März 2012

Todesstrafe

Heute, im Radio, hörte ich, dass 90 000 Menschen weltweit zum Tode verurteilt sind.
 90 000 Menschen!
Ist das nicht beängstigend?
Wieviele Menschen sind davon unschuldig, oder wegen Belanglosigkeiten verurteilt?
Wieviele Menschen mussten und müssen ihr Leben auf Grund von religösen Eiferern oder ihrem Geschlecht lassen?
Wieviele Menschen wurden staatlich ermordet, weil sie nicht die gleiche politische Aufassung wie die regierende Partei teilten?
Wie oft führten rassistische Vorurteile zu einer Verurteilung?
Gibt es eine gerechte Todesstrafe?
Ist sie gerechtfertigt bei Mördern?
Und wer darf eigentlich über Leben und Tod entscheiden?
Ist das Aufgabe der Gesellschaft?
Oder ist es die Aufgabe jedes einzelnen? Du hast einen geliebten Menschen von mir umgebracht, jetzt entscheide ich ob Du weiterleben darfst.
Wohin führt so eine personenbezogene Rechtssprechung?
Wie würde ich mich entscheiden? Könnte ich den Schmerz, die Trauer und den Zorn vergessen und objektiv handeln? Vielleicht wäre es für mich auch eine Genugtuung zu wissen, dass dieser Mensch nie wieder frei sein wird, nie wieder leben wird, dass er seine Tat mit der gleichen Währung bezahlt.
Doch bin ich dann nicht ein Mörder? Ein staatlich geschützter und gesellschaftlich akzeptierter Mörder?
Gerne würde ich sagen können, nein, ich würde ihn weiterleben lassen, es würde mir reichen, wenn er sein Leben lang eingesperrt bleibt. Aber das kann ich nicht! Ich kann mich nicht von dem Hass-und Rachegedanken frei sprechen. Dass erschreckt mich! Gibt es für mich doch eine gerechte Todesstrafe?
Oder messe ich mit zweierlei Maßstäben? Dass ist das Leben der anderen und das ist mein Leben. Dass sind meine geliebten Menschen und das sind die geliebten Menschen der anderen.
Für mich ist die Todesstrafe unmenschlich !
 Auch wenn ich mich nicht frei sprechen kann von dem Rachegedanken.
Sie hat werder einen präventiven Einfluss auf weitere Gewalttaten , noch bringt sie dass Leben der ermordeten Menschen zurück.
 Eine Gesellschaft sollte für solche abscheulichen Gewalttaten eine lebenslange isolierte Einzelhaft vorsehen, ohne die Möglichkeit bei guter Führung Vergünstigungen zu erhalten. Lebenslang sollte Lebenslang sein und nicht auf 15 Jahre begrenzt werden.

Montag, 12. März 2012

Heute,

stand ich vor dem Kleiderschrank. Da zog Anton eine Box heraus, in der ich ein zu klein gewordenes Glitzertop aufbewahre. Es hat Größe 34 ! Ich sah es mir wehleidig an, entriss es meinem Sohn und stopfte es weg. Größe 34! Früher dachte ich immer, ich wäre zu dick, wenn mein Gesäß in Größe 38 passt. Jetzt muss ich leider sagen, und in Ermangelung an Sport, dass es die 40er erreicht hat. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich war früher ein Hungerhaken und habe bei Antons Schwangerschaft 30 kg zugelegt. Ja, dreißig, um es noch einmal in Worte zu fassen. Davon sind jetzt noch 5 kg übrig. Traurig bin ich nicht darüber, doch nervt es mich, dass ich fast alle Anziehsachen weggeben kann, da ich sie mittlerweile sprenge. Meine schönen Jeans sind zu Muffinhosen geworden, es quillt über den Bund.
Die ganze Figur hat sich durch die Schwangerschaft verändert.
Aber ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. Denn die 30 kg können wieder erreicht werden und die Ausrüstung dazu liegt im oberen Bereich vom Schrank. Alles fein säuberlich aufbewahrt.
Dann sah ich meinen quitschvergnügten Sohn an, der mit dem Kleiderbügel kämpfte. Im Oktober wird er nicht mehr alleine sein und ich werde sehrwahrscheinlich wieder bald platzen.
Ich freue mich!