Montag, 22. September 2008

Sonne?

Gibt es etwas schlimmeres als frieren?
Anja friert nicht, ich weiß, aber ich glaube der Rest der Welt!
Ein bisschen Sonne, nur ein bisschen, dass waere so schön!

Sonntag, 14. September 2008

Glück

Glück lässt sich so schwer festhalten...
Doch wenn man es in dem Moment erkennt, wo es sich zeigt, nicht erst im Rückblick, dann ist das ein großartiger Moment.
Der Mensch, den ich liebe, der liebt mich, ohne Forderungen, ohne Wenn und Aber, mit Haut und Haaren, auch. Der Mensch akzeptiert die Macken und die Unarten, versteht die Vergangenheit und urteilt nicht darüber.
Und dann sehe ich diesen Mensche voller Liebe, im Sand liegend, voll Sand, an und fühle so eine roße Dankbarkeit, dass er mich auch liebt, dass ich bald anfangen muß zu weinen. Wir haben uns, trotz sämtlicher Umwege gefunden und dafür entschlossen miteinander zu leben.Mit allen Schwierigkeiten.
Und jetzt wollen er und ich eine richtige Familie werden, nicht nur ein funktionierender Zwei-Mann-Haushalt.
Fühlt sich sehr gut an, trotz Angst.
Werden wir diese Entscheidung genauso gut leben können, wie alle anderen Entscheidungen davor? Wie wird sich unsere Beziehung verändern, unser Umgang miteinander? Wird der Alltag schwerer oder nur anders?Wird uns diese Entscheidung an manchen Dingen hindern, die wir vielleicht bedauern werden? Hoffentlich werden wir sie nicht als Last ansehen, oder bedauern sie gemeinsam getroffen zu haben!
Sind diese Ängste normal? Eigentlich könnte ich sie alle wegwischen, einschliessen, vergraben, denn mein Glück liegt, zwar einen Frauenroman (Weiblich, Ledig, Untot) lesend und überall mit Sand paniert, neben mir und lächelt mich an.

Herr L. und die Musik

Gerade zu Hause und was macht HerL.? Den Fernseher an! Was guckt Herr L.? Ein geigespiel übendes Kind. SCHRECKLICH! So etwas von schief! Gleich wird er mir bestimmt einen Vortrag zur Musikalischenfrüherziehung halten, die bei ihm definitiv nicht statt gefunden hat, glaubt es mir! Auf Korsika wollte er sich aus lauter Langeweile, die Frauenromane waren alle ausgelesen, eine Blockflöte kaufen. Mir schwahnte schon der vorzeitige Auszug aus unserem reinlichen ersten Domizil. Wäre ja nicht schlimm gewesen, doch mit einem Blockflöte spielenden Herrn L. hätten wir auch kein Asyl in der freien Wildbahn bekommen! Die Flora und Fauna Korsikas hätte aus evolutionstechnischen Gründen das weltweite gesucht!
Vielleicht meint er dieses Kind würde eine wundervolle Weise zum Besten geben. Ich dreh gleich die Sicherung raus!

Tanner geht

Tief bewegt hat mich der Auszug des Buches "Tanner geht" in der Welt.
Ulrich Tanner, geboren 1956, leidet an Aids, Darmkrebs und Parkinson. Um seinem Leben ein selbstbestimmtes Ende setzen zu können, wendet er sich an die schweizer Organisation Dignitas. Dignitas ermöglicht schwerkranken Menschen in der Schweiz, durch Bereitstellen einer tödlichen Menge eines Betäubungsmitels, den selbstbestimmten Tod.
Doch Dignitas ist kein caricativer Verein, der sich aus Spenden finanziert. Ulrich Tanner hat für diesen Service rund 6.000 Euro bezahlt, dafür aber allinklusiv. Von Behördengängen angefangen, bis zur Überstellung seiner, ihn dann enthaltenden Urne.
Herr Tanner wandt sich an Dignitas und mußte erst einmal warten. Warten, ob Dignitas ihn für krank genug erachtet, dass er sich mit ihrer Hilfe das Leben nehmen darf. Dignitas entscheidet also, welche Krankheit würdig ist, seinem Leben ein selbstbestimmtes Ende zu setzen. Ebenfalls entscheidet Dignitas, wann der selbstbestimmte Tod einzutreten hat. Die Organisation vergibt Termine für den geplanten Selbstmord. Früher oder Später? Lieber nicht! Hier geht sehr viel von dem liberalen Gedanken eines selbstbestimmten Lebens mit einem selbstbestimmten Ende verloren. Die horende Aufwandsentschädigung lässt auch an der humanitären Gesinnung von Dignitas zweifeln.
Wäre Herr Tanner nicht vermögend, dann hätte er die Behördengänge als schwerkranker Mensch selbst durchführen müssen. Sicher, dabei hätte er seine Entscheidung hinterfragen können, doch er litt an starken Schmerzen. Behördengänge wären zur Qual geworden. So bezahlte Herr Tanner die Gebühr und arrangierte sich mit dem zugeteilten Todestag.
Warum mußte Herr Tanner in Deutschland Schmerzen ertragen? Warum geht in Deutschland niemand auf den Wunsch totkranker Menschen ein, eines selbstbestimmten Endes? Wäre es nicht humaner, wenn Herr Tanner seinem Hausarzt den Wunsch vortragen würde und dieser ihn mit einem Psychologen und einer guten Schmerztherapie begleitet, bis der Mensch sagt es reicht, jetzt ist Schluss?
Der Mensch wäre schmerzfrei, in seiner vertrauten Umgebung, mit seiner Familie und seinen Freunden. Er hätte einen vertrauten Ansprechpartner, der auf geringfügige Veränderungen reagieren kann. Die professionelle psychologische Hilfe würde ihn stabilisieren und, wenn es perfekt läuft, ihm vielleicht den größten Teil seiner Ängste nehmen. Mit einer rechtlich abgesicherten, für alle Parteien verbindlichen, Patientenverfügung könnte der Mensch seinen Leidensweg eingrenzen und somit ein selbstbestimmtes Ende setzen. Die Schmerzfreiheit ist aber hier erste Pflicht! Wie soll sich denn ein Mensch frei entscheiden können , wenn er von vernichtenden Schmerzen gequält wird? Hier sind die Ärzte gefragt. Ist es schlimm, wenn ein totkranker Mensch, dessen Zeit offensichtlich begrenzt ist, abhängig wird? Nebenwirkungen sollten vermieden und falls sie auftreten ausgemerzt werden, aber nicht auf Kosten der Schmerzfreiheit. Viele Hospize arbeiten so.
Doch was ist, wenn sich jetzt der Mensch aus freiem Willen, in einem stabilen psychischen Zustand dafür entscheidet seinem eigenen Leben ein Ende zu setzen? In Deutschland hilft da nur, um es platt auszudrücken, von der Brücke springen. Warum darf der Arzt nicht den totkranken Menschen, die er begleitet, wo die Einnahme ohne Missbrauch gewährleistet ist, ein tötlich dosiertes Betäubungsmittel verschreiben? Der Patient entscheidet dann selber, wann und wo er es einnimmt und ob er alleine oder im Kreis seiner vertrauten Menschen sterben will. Er müßte nicht wie Herr Tanner in ein fremdes Land zum Sterben fahren. Er müßte dann auch nicht das Mittel in einem fremden Hotelzimmer alleine einnehmen, er hätte die Wahl.
Zeitweise mußten diese Menschen ihren Selbstmord in der Schweiz auf einem Rastplatz durchführen , da es Dignitas untersagt wurde, Wohnungen oder Hotelzimmer dafür anzumieten. Besorgte Anwohner hatten sich beschwert, der ständige Leichenwagen beunruhigte sie.
Dignitas wich dann eben in die freie Natur und den Gesetzen aus, ohne eine Lösung für ihre Kunden anzustreben. Sie wollen sterben? Aber gerne, bitte hier auf dem Rastplatz!
Ist so etwas von einem humanitären Gedanken geprägt?
Herr Tanner entschied sich trozdem für Dignitas. Welche Möglichkeit hätte er sonst gehabt?
Er regelte alles, verbrachte sein letztes Weihnachtsfest bewußt alleine zu Hause und feierte Sylvester mit seinen Freunden. Herr Tanner zählte die Tage bis zu seinem Tod, entwarf seine eigene Todesanzeige, da er seinen Freunden nicht zumuten wollte, diese zu schreiben oder für ihn zu gestalten. Er beschäftigte sich mit seiner Vergangenheit und setzte sich mutmaßlich mit seiner Situation auseinander.
Früher träumte er davon ein Bild eines bestimmten Künstlers zu besitzen. Herr Tanner war vermögend. Auf die Frage des Journalisten, warum er sich denn nicht noch diesen Traum erfüllen würde, antwortete er, dass er nur noch 37 Tage zu leben hätte und man in seiner Situation nicht mehr träumen würde. Träume hätten etwas mit Zukunft zu tun, und die hätte er nicht. Der Journalist fragte, ob er es sich denn nicht noch einmal überlegen möge.
Herr Tanner antwortete darauf, dass er nichts verstanden hätte oder in welcher Situation er sich befände.
Das Buch erscheint am 9.9.2008 unter dem Titel " Tanner geht".

Samstag, 6. September 2008

Bonjours 2

Heute sind wir umgezogen, von dem Sueden in den Norden. ENDLICH! Laenger haette ich diese gruselige Matratze nicht ausgehalten und auch nicht mehr den Dreck. Am Dienstag hatten wir gesagt das die Sprungfedern der Matraze deutlich in den Ruecken druecken und wir bereits vier Wolldecken drueber gelegt haben. Bis heute kam keine neue Matraze an. Am Mittwoch kam nur der Spruch, dass wenn wir Glueck haetten wuerde die Martraze am Donnerstag kommen. Sie war bis heute nicht das! In der Besteckschublade tummelte sich sicher schon fremdes Leben, die Kopfkissen stanken und von der Dunstabzugshaube tropfte das Fett auf die Herdplatte! Moege der Genitalherpes den guten Dick ereilen, aber bitte eitrig!
Jetzt wohnen wir in einem kleinen suessen Ferienhaus, ueber zwei Etagen. es ist dort soooo sauber und selbst das Gefrierfachj riecht nach Chlor. (ja, ich habe den Kopf reingesteckt)
Der Strand ist direkt vor der Haustuere und die Besitzerin soooo entzueckend.
Im Moment besichtigen wir Bastia. Der Faehrhafen ist beeindruckend und auch die Groesse der Faehren. Da passen so viele Menschen und Autos rein, haette ich nicht gedacht. Die Altstadt ist ebenfalls sehenswert, auch die Bastion, leider alles etwas herunter gekommen, aber eine schoene Frau bleibt auch im Alter schoen, etwas klapprig, aber schoen.
Korsische Fastfood besteht hier aus einem Poulet Rôti, Grillhuhn, ueberall und kleingeheckselt fuer auf das Baguette. Herr L. mag es nicht und ich ziehe die puerrierte Variante dem am Stueck belassenen Huhn vor, schmeckt besser und man muss weniger kauen.
So, jetzt geht es ans shoppen!

Mittwoch, 3. September 2008

Bonjours

Korsika ist wunderschoen! W.U.N.D.E.R.S.C.H.O.E.N!
Im Monent sitzen wir in einem Tabacladen in Porto Veccio, man glaubt es kaum, aber nur dieser winzige Laden besitzt ein Internet! Und eine koermeliege Tastatur, franzoesisch eben. Heute waren wir in den Bergen, war super! Der Strand ist ein Traum! Leider ist unsere Unterkunft etwas sehr dreckig, um nicht zu sagen sauig! Das Bett besitzt ungefehr eine Million Sprungfedern und um die muessen Herr L. und ich mich schlaengeln, sehr anstrengend! Aber die Armeisen in der Toilette sind auch super und das tropfende Fett von der Dunstabzugshaube ist auch wunderbar! Daniela,fallst Du das hier liest: Nein, da will niemand mehr hin, nicht mehr buchen! Lage ist wirklich toll, aber so was von dreckig!
Ach, ich habe das Klo vergessen. Nicht zu schwungvoll draufsetzen, sonst erschlaegt der Spuelkasten einen! Das wackelt, da wird man bald seekrank!
Bonifacio ist auch toll, am besten hat mr der Friedhof gefallen. So romantisch, trotz Reihenhauscharme!
gleich werden wir noch in einen Supermarkt fahren, die Fischtheken sind soooooo toll.